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â | <big>''' | + | <big>'''Eine Geschichte beim Spaziergang auf Atys'''</big> |
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+ | ''Vor einiger Zeit hat mich jemand, den ich sehr schĂ€tze, um eine Geschichte von Atysoel fĂŒr diese Nachtwache gebeten. Zuerst war es mir ziemlich peinlich: Ich weiĂ nicht, wie man sich Geschichten ausdenkt. Also habe ich mein GedĂ€chtnis durchforstet, ob mir etwas einfĂ€llt, das Ihnen gefallen könnte. Aber die Geschichten, die mir einfielen, kennt ihr wahrscheinlich schon... Also beschloss ich, zur Quelle dieser Geschichten zurĂŒckzukehren. Nach meiner Maskenzeremonie habe ich viel Zeit auf Silan verbracht, und dort habe ich die besten Geschichten gehört.'' | ||
â | + | Also ging ich zurĂŒck zu Chiang dem Starken, um ihn um Rat zu fragen. Wir unterhielten uns eine Weile. Dann hatte er eine Idee, die er mir zu diesem Zeitpunkt nicht anvertrauen wollte:'' | |
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â | '' | + | ''âGeduld, sagte mir Chiang. Bevor Sie Ihre Geschichte haben, mĂŒssen Sie bestimmte Elemente sammeln.â'' |
â | + | Und er gab mir eine Liste von Leuten, die ich aufsuchen sollte. Sie kennen Chiang; er gab mir die Liste nicht auf einmal! Ich fuhr aufs Festland, um die Person zu finden, die er fĂŒr mich bestimmt hatte, kam zurĂŒck, dann gab er mir einen anderen Namen, und ich fuhr wieder. Vielleicht hĂ€tte ich die Falle kommen sehen, wenn er mir die ganze Liste auf einmal gesagt hĂ€tte. Aber ich erspare Ihnen die Details dieser Rundreisen... | |
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â | + | Der erste war ein Priester des Tempels von Zora. Ich stellte mich ihm vor, und wir sprachen ĂŒber den Kami-Glauben und die GröĂe von Ma'duk, bis ich schlieĂlich das Thema meines Besuchs ansprechen konnte. Dann erzĂ€hlte er von seinem eigenen Besuch in Silan Jahre zuvor und dem VergnĂŒgen, das er bei seiner Reise durch diese von den Kamis gesegnete Insel gehabt hatte. SchlieĂlich ĂŒbergab er mir ein kleines PĂ€ckchen mit der Anweisung, es nicht ohne Chiangs Zustimmung zu öffnen. | |
+ | Und er schloss den Austausch mit diesen Worten ab:â'''''Der Weg des Lichts kann viele Pfade nehmen.'''''â | ||
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â | + | Der zweite war ein Fyros. Ich fand ihn in Lydix' Bar. Er war ein alter Krieger, zermĂŒrbt von tausend Schlachten fĂŒr den Ruhm der SharĂŒk, der sich darĂŒber beklagte, daĂ die jungen MĂ€nner dem Reich nicht loyal dienen wĂŒrden. Als ich ihm endlich den Grund meines Besuchs nennen konnte, ĂŒberreichte er mir ein kleines PĂ€ckchen mit den gleichen Anweisungen und vertraute es mir an: | |
+ | â'''''Es gibt mehr als eine Möglichkeit, loyal zu sein und zu dienen.'''''â | ||
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â | + | Die dritte war eine ZoraĂŻ-Homina, eine KrĂ€utersammlerin, in deren Zelt viele seltsame Pflanzen standen. Was sie mir zu trinken gab, war mit Sicherheit kein einfacher Tee. | |
+ | â'''''Die Dosis macht das Gift... oder das Heilmittel.'''''â erklĂ€rte sie mir, bevor sie mir ein wĂŒrzig riechendes Paket gab. | ||
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â | + | Die vierte war ebenfalls eine Homina, eine ehemalige Marodeurin, die in einem Clan der Alten Lande aufgewachsen war. Sie lebte jetzt als Einsiedlerin im Herzen der Urwurzeln und empfing mich fast freundlich. Sie ĂŒbergab mir das Paket, nachdem sie mich mit bloĂen HĂ€nden gegen einen Tyrancha hatte kĂ€mpfen lassen. Der Tyrancha gewann, aber die Homina hob mich auf und ehrte meinen Mut, indem sie mir das Objekt meiner Suche ĂŒberreichte. Sie begleitete die Ăbergabe mit diesen Worten: | |
+ | â'''''Wichtig ist, dass wir tapfer und fĂŒr eine gerechte Sache kĂ€mpfen..'''''â | ||
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â | + | Der fĂŒnfte war ein Tryker, ein gewiefter HĂ€ndler, der mich in den letzten Monaten schon um eine Menge Dapper erleichtert hatte. Er bestand darauf, um das Paket Karten zu spielen. NatĂŒrlich habe ich verloren, wieder und wieder, bis er sich meiner erbarmte... Er lieĂ mich mit leeren Taschen nach Hause gehen... aber mit dem Paket und einem Spott: | |
+ | â'''''Die Flasche spielt keine Rolle, solange wir uns in guter Gesellschaft betrinken!'''''â | ||
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â | + | Die sechste war eine Matis-Homina. Sie war eine groĂe Dame, eine ehemalige Hofdame des Karan, die ihren Lebensabend damit verbrachte, der aristokratischen Jugend von Yrkanis Eleganz beizubringen. Sie machte ein wenig Aufhebens darum, mich zu empfangen. Dabei hatte ich doch meine besten Kleider angezogen! SchlieĂlich willigte sie ein, mir ein kleines Paket fĂŒr Chiang anzuvertrauen. Bevor ich abreiste, sagte sie zu mir: | |
+ | â'''''Auch wenn manche Leute nichts von guten Manieren verstehen, hindert sie das nicht daran, Gutes zu tun... und das ist schon genug.'''''â Ich hoffe, sie hat nicht von mir gesprochen? | ||
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â | + | Der siebte war ein weiblicher Offizier der Karavan. In Anbetracht meiner LoyalitĂ€t hatte ich etwas Bedenken, mich ihr zu nĂ€hern, aber die Kuilde lieĂ mich dieses Mal passieren, und ich bekam das Paket, ohne zu sehr bedrĂ€ngt zu werden. Sie sagte zu mir: | |
+ | â'''''Jena betrachtet alle Homins als ihre Kinder, auch diejenigen, die sich fĂŒr eine Weile verirren. Und einige werden immer ihre UnterstĂŒtzung haben, auch wenn sie nicht die frommsten sind.'''''â | ||
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+ | Ich zog es vor, nicht zu verweilen und schnell nach Silan zurĂŒckzukehren. Ich fragte mich, ob Chiang mich noch lange laufen lassen wĂŒrde... aber der Offizier war der letzte gewesen! | ||
â | + | â''Perfekt, sagte der Ranger, Atysmas kann jetzt beginnen!''â | |
â | + | Er reichte mir die Pakete, die alle in verschiedenfarbiges Papier eingewickelt waren, und lieĂ mich sie öffnen. Es waren die verschiedenen Elemente eines Ornaments und zwei Dolche, und auf jedem StĂŒck war eine Botschaft eingraviert, ein Echo dessen, was mir alle gesagt hatten. | |
â | + | â''Was ist mit der Geschichte, Chiang? fragte ich.<br> | |
+ | â''Was hast du bei diesen Wanderungen gelernt??''â | ||
â | + | Ich dachte nach und verstand. Dank ihm hatte ich Menschen aus allen Fraktionen und allen Nationen kennengelernt. Sie alle waren irgendwann in ihrem Leben auf Silan gewesen und hatten einige Erinnerungen daran bewahrt. Alle hatten sich auch auf die eine oder andere Weise fĂŒr die Rinde engagiert. Und schlieĂlich hatte jeder auf seine Weise an Chiang's Projekt mitgewirkt. Abgesehen von dem, was diese Homins im Alltag gegeneinander aufbringen könnte, waren sie in der Lage, unter bestimmten UmstĂ€nden ihre Anstrengungen zu vereinen. | |
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â | <div align=center>''' | + | <div align=center>'''Alles, was Sie tun mĂŒssen, ist, die richtigen Argumente und die richtige Motivation zu finden''' |
â | ''' | + | ''' fĂŒr alle Homins, sich auf Atys zu vereinen, ohne ihre Werte zu verleugnenâŠ''' |
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â | <small>'' | + | <small>''Diese Geschichte wurde von Haokan wĂ€hrend des [[:en:Tales of Atysmas 2611 vigil|Tales of Atysmas 2611 (OOC : Christmas 2020) Vigil]].''</small> |
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â | + | <noinclude>{{Portal|Literatur|Animation}} | |
â | <noinclude>{{Portal| | + | [[Kategorie:MĂ€rchen und Legenden zum Segensfest]] |
â | [[ | + | [[Kategorie:Atysmas 2020]] |
+ | </noinclude> |
Revision as of 07:09, 9 September 2023
Eine Geschichte beim Spaziergang auf Atys
Vor einiger Zeit hat mich jemand, den ich sehr schĂ€tze, um eine Geschichte von Atysoel fĂŒr diese Nachtwache gebeten. Zuerst war es mir ziemlich peinlich: Ich weiĂ nicht, wie man sich Geschichten ausdenkt. Also habe ich mein GedĂ€chtnis durchforstet, ob mir etwas einfĂ€llt, das Ihnen gefallen könnte. Aber die Geschichten, die mir einfielen, kennt ihr wahrscheinlich schon... Also beschloss ich, zur Quelle dieser Geschichten zurĂŒckzukehren. Nach meiner Maskenzeremonie habe ich viel Zeit auf Silan verbracht, und dort habe ich die besten Geschichten gehört.
Also ging ich zurĂŒck zu Chiang dem Starken, um ihn um Rat zu fragen. Wir unterhielten uns eine Weile. Dann hatte er eine Idee, die er mir zu diesem Zeitpunkt nicht anvertrauen wollte:
âKommen Sie in ein paar Tagen wieder, sagte er, und Sie werden eine Geschichte haben, die schon lange nicht mehr erzĂ€hlt worden ist!â
Ein paar Tage spÀter besuchte ich ihn erneut und war gespannt auf diese Geschichte.
âGeduld, sagte mir Chiang. Bevor Sie Ihre Geschichte haben, mĂŒssen Sie bestimmte Elemente sammeln.â
Und er gab mir eine Liste von Leuten, die ich aufsuchen sollte. Sie kennen Chiang; er gab mir die Liste nicht auf einmal! Ich fuhr aufs Festland, um die Person zu finden, die er fĂŒr mich bestimmt hatte, kam zurĂŒck, dann gab er mir einen anderen Namen, und ich fuhr wieder. Vielleicht hĂ€tte ich die Falle kommen sehen, wenn er mir die ganze Liste auf einmal gesagt hĂ€tte. Aber ich erspare Ihnen die Details dieser Rundreisen...
Der erste war ein Priester des Tempels von Zora. Ich stellte mich ihm vor, und wir sprachen ĂŒber den Kami-Glauben und die GröĂe von Ma'duk, bis ich schlieĂlich das Thema meines Besuchs ansprechen konnte. Dann erzĂ€hlte er von seinem eigenen Besuch in Silan Jahre zuvor und dem VergnĂŒgen, das er bei seiner Reise durch diese von den Kamis gesegnete Insel gehabt hatte. SchlieĂlich ĂŒbergab er mir ein kleines PĂ€ckchen mit der Anweisung, es nicht ohne Chiangs Zustimmung zu öffnen.
Und er schloss den Austausch mit diesen Worten ab:âDer Weg des Lichts kann viele Pfade nehmen.â
Der zweite war ein Fyros. Ich fand ihn in Lydix' Bar. Er war ein alter Krieger, zermĂŒrbt von tausend Schlachten fĂŒr den Ruhm der SharĂŒk, der sich darĂŒber beklagte, daĂ die jungen MĂ€nner dem Reich nicht loyal dienen wĂŒrden. Als ich ihm endlich den Grund meines Besuchs nennen konnte, ĂŒberreichte er mir ein kleines PĂ€ckchen mit den gleichen Anweisungen und vertraute es mir an:
âEs gibt mehr als eine Möglichkeit, loyal zu sein und zu dienen.â
Die dritte war eine Zoraï-Homina, eine KrÀutersammlerin, in deren Zelt viele seltsame Pflanzen standen. Was sie mir zu trinken gab, war mit Sicherheit kein einfacher Tee.
âDie Dosis macht das Gift... oder das Heilmittel.â erklĂ€rte sie mir, bevor sie mir ein wĂŒrzig riechendes Paket gab.
Die vierte war ebenfalls eine Homina, eine ehemalige Marodeurin, die in einem Clan der Alten Lande aufgewachsen war. Sie lebte jetzt als Einsiedlerin im Herzen der Urwurzeln und empfing mich fast freundlich. Sie ĂŒbergab mir das Paket, nachdem sie mich mit bloĂen HĂ€nden gegen einen Tyrancha hatte kĂ€mpfen lassen. Der Tyrancha gewann, aber die Homina hob mich auf und ehrte meinen Mut, indem sie mir das Objekt meiner Suche ĂŒberreichte. Sie begleitete die Ăbergabe mit diesen Worten:
âWichtig ist, dass wir tapfer und fĂŒr eine gerechte Sache kĂ€mpfen..â
Der fĂŒnfte war ein Tryker, ein gewiefter HĂ€ndler, der mich in den letzten Monaten schon um eine Menge Dapper erleichtert hatte. Er bestand darauf, um das Paket Karten zu spielen. NatĂŒrlich habe ich verloren, wieder und wieder, bis er sich meiner erbarmte... Er lieĂ mich mit leeren Taschen nach Hause gehen... aber mit dem Paket und einem Spott:
âDie Flasche spielt keine Rolle, solange wir uns in guter Gesellschaft betrinken!â
Die sechste war eine Matis-Homina. Sie war eine groĂe Dame, eine ehemalige Hofdame des Karan, die ihren Lebensabend damit verbrachte, der aristokratischen Jugend von Yrkanis Eleganz beizubringen. Sie machte ein wenig Aufhebens darum, mich zu empfangen. Dabei hatte ich doch meine besten Kleider angezogen! SchlieĂlich willigte sie ein, mir ein kleines Paket fĂŒr Chiang anzuvertrauen. Bevor ich abreiste, sagte sie zu mir:
âAuch wenn manche Leute nichts von guten Manieren verstehen, hindert sie das nicht daran, Gutes zu tun... und das ist schon genug.â Ich hoffe, sie hat nicht von mir gesprochen?
Der siebte war ein weiblicher Offizier der Karavan. In Anbetracht meiner LoyalitÀt hatte ich etwas Bedenken, mich ihr zu nÀhern, aber die Kuilde lieà mich dieses Mal passieren, und ich bekam das Paket, ohne zu sehr bedrÀngt zu werden. Sie sagte zu mir:
âJena betrachtet alle Homins als ihre Kinder, auch diejenigen, die sich fĂŒr eine Weile verirren. Und einige werden immer ihre UnterstĂŒtzung haben, auch wenn sie nicht die frommsten sind.â
Ich zog es vor, nicht zu verweilen und schnell nach Silan zurĂŒckzukehren. Ich fragte mich, ob Chiang mich noch lange laufen lassen wĂŒrde... aber der Offizier war der letzte gewesen!
âPerfekt, sagte der Ranger, Atysmas kann jetzt beginnen!â
Er reichte mir die Pakete, die alle in verschiedenfarbiges Papier eingewickelt waren, und lieĂ mich sie öffnen. Es waren die verschiedenen Elemente eines Ornaments und zwei Dolche, und auf jedem StĂŒck war eine Botschaft eingraviert, ein Echo dessen, was mir alle gesagt hatten.
âWas ist mit der Geschichte, Chiang? fragte ich.
âWas hast du bei diesen Wanderungen gelernt??â
Ich dachte nach und verstand. Dank ihm hatte ich Menschen aus allen Fraktionen und allen Nationen kennengelernt. Sie alle waren irgendwann in ihrem Leben auf Silan gewesen und hatten einige Erinnerungen daran bewahrt. Alle hatten sich auch auf die eine oder andere Weise fĂŒr die Rinde engagiert. Und schlieĂlich hatte jeder auf seine Weise an Chiang's Projekt mitgewirkt. Abgesehen von dem, was diese Homins im Alltag gegeneinander aufbringen könnte, waren sie in der Lage, unter bestimmten UmstĂ€nden ihre Anstrengungen zu vereinen.
fĂŒr alle Homins, sich auf Atys zu vereinen, ohne ihre Werte zu verleugnenâŠ
Diese Geschichte wurde von Haokan wÀhrend des Tales of Atysmas 2611 (OOC : Christmas 2020) Vigil.
Kategorie:MĂ€rchen und Legenden zum Segensfest Kategorie:Atysmas 2020